Forschungspreisträger 2015


Forschungspreisträger 2015

Die BVKJ Forschungspreise wurden am 17. April 2015 im Rahmen des 1. BVKJ Kongresses in Berlin verliehen.

 

Preisträgerin des Dissertationspreises 2015 ist Dr. Barabara Schwerdlte von der Universität Würzburg für ihre Dissertation „Externe Validität des multimodalen Behandlungsprogramms ‚KiSS‘ für Kinder von fünf bis zehn Jahren mit nicht-organischen Schlafstörungen und die Entwicklung von Instrumenten zur Diagnostik kindlicher Schlafstörungen“

 

Schlafstörungen, besonders Insomnien, treten im Kindergarten- und Grundschulalter häufig auf. Jedoch gibt es weder einheitliche Instrumente zur Diagnostik dieser Störungen, noch ausreichend überprüfte Therapieverfahren. Deshalb wurden zunächst drei Diagnose-Instrumente entwickelt bzw. weiterentwickelt, um es zu ermöglichen, die Eltern und die Kinder standardisiert und vergleichend zu befragen. So entstanden Normwerte für die deutsche Version des Children´s Sleep Habits Questionnaire (CSHQ-DE), eine deutsche Version und Normwerte für den Sleep Self Report (SSR-DE). Ein Kinderschlafcomic für Kinder ab fünf Jahren wurde entwickelt und normiert. Darüber hinaus wurde die externe Validität des multimodalen Schlaftrainings KiSS an einer Stichprobe von 35 Kindern und deren Eltern überprüft. Es ergaben sich deutlich positive Effekte bezüglich des Schlafes der Kinder. Außerdem wurden die kindliche Lebensqualität, das allgemeine Problemverhalten der Kinder, der Schlaf der Mütter und die Depressivität beider Eltern positiv beeinflusst. Alle Effekte blieben bis zu einem Jahr nach dem Training stabil.

 

Preisverleihung 2015 durch Prof. Silvia Schneider an Dr. Barabara Schwerdtle
Preisverleihung 2015 durch Prof. Silvia Schneider an Dr. Barabara Schwerdtle

 

Cornelia Haaß wurde mit dem BVKJ-Forschungspreis für ihre Masterarbeit „MeKKi – Messverfahren für emotionale Kompetenz bei Kindern im Vor- und Grundschulalter: Entwicklung und erste Validierungsbefunde“ ausgezeichnet: 

 

Defizite in der emotionalen Kompetenz gehen eng mit Problemen in der sozialen Interaktion sowie psychischen Auffälligkeiten einher und stellen damit einen bedeutenden Aspekt der kindlichen Entwicklung dar. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde ein Verfahren zur differenzierten Erfassung von emotionaler Kompetenz im Vor- und Grundschulalter (MeKKi) entwickelt und mit 46 Kindern durchgeführt. Die Befunde zu Reliabilität, Konstruktvalidität (u.a. Alter und Sprachentwicklung) und Kriteriumsvalidität (u.a. Erzieher- und Elternurteile zu Lebensqualität und psychischen Auffälligkeiten) sprechen dafür, dass es sich bei MeKKi um ein vielversprechendes neues Messinstrument für emotionale Kompetenz handelt.