Forschungspreisträger 2011


Forschungspreisträger 2011

Die Dissertations- und Diplomarbeits-/Masterarbeitspreise wurden im Jahr 2011 im Rahmen von zwei für die Profession wichtigen Veranstaltungen vergeben.

 

Am 3. Juni 2011 wurde zunächst der Forschungspreis für Dissertationen der BVKJ im Rahmen der Tagung der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie (zugleich 7. Workshopkongress) der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Berlin vergeben.

 

Das Gutachtergremium kürte gemeinsam Dr. Sylvia Eimecke und Dr. Jan Pauschardt für ihre Arbeiten aus dem Projekt "Introversive Störungen bei Kindern und Jugendlichen" der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Philipps-Universität Marburg. Prämiert wurden die Arbeiten "Diagnostik, epochale Trends und indizierte Prävention von introversiven Störungen bei Kindern und Jugendlichen (Dr. Sylvia Eimecke) und "Studien zur Wirksamkeit von kognitiv-verhaltenstherapeutischer Gruppenprävention, Strategien zur Rekrutierung und Diagnostik (Dr. Jan Pauschardt) (Gutachter jeweils: Prof. Dr. Fritz Mattejat, Prof. Dr. Winfried Rief).

 

Der Diplomarbeits-/Masterarbeitspreis wurde am 29. September 2011 im Rahmen der 4. Wissenschaftlichen Tagung für Psychotherapieforschung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Marburg verliehen.

 

Das Gutachtergremium kürte folgende Preisträgerin: Frau Dipl.-Psych. Lisa Kristin Albrecht (Universität Bremen) für ihre Arbeit "STRESSFREI - Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Programms zur Förderung der psychischen Gesundheit von Schülern und Schülerinnen einer fünften Klassenstufe" (Gutachter: Prof. Dr. Petra Hampel, Universität Flensburg).




Preisverleihung 2011 an Dr. Sylvia Eimecke und Dr. Jan Pauschardt
Preisverleihung 2011 an Dr. Sylvia Eimecke und Dr. Jan Pauschardt

Projekt Internalisierende Störungen bei Kindern und Jugendlichen

 

Sylvia Eimecke und Jan Pauschardt (Philiipps-Universität Marburg)

 

Die beiden publikationsbasierten, empirischen Dissertationen von Frau Eimecke und Herrn Pauschardt beschäftigen sich mit dem Thema „Internalisierende Störungen bei Kindern und Jugendlichen“ und wurden am Institut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (IVV) und an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie an der Philipps-Universität Marburg durchgeführt. 

Die Arbeiten betrachten kindliche Angst und Depression aus unterschiedlichen Blickwinkeln. So wurde ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm für indizierte Prävention bei Kindern (N=81) auf seine Wirksamkeit hin evaluiert, die Bedeutsamkeit eines zusätzlichen Elterntrainings untersucht sowie zwei unterschiedliche Rekrutierungsansätze analysiert. Weiterhin wurde die epochale Veränderung von insbesondere internalisierenden Symptomen über einen 20-Jahreszeitraum im Rahmen einer regionalen Querschnittserhebung untersucht. Außerdem wurde in beiden Arbeiten die Nützlichkeit eines Elternfragebogens zum Screening von Angst- und depressiven Störungen an sehr großen kinder- und jugendpsychiatrischen ambulanten und stationären Stichproben (2000) geprüft.




Preisverleihung 2011 an Frau Dipl.-Psych. Lisa Kristin Albrecht
Preisverleihung 2011 an Frau Dipl.-Psych. Lisa Kristin Albrecht

STRESSFREI - Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Programms zur Förderung der psychischen Gesundheit von Schülern und Schülerinnen einer fünften Klassenstufe

 

Lisa Kristin Albrecht (Universität Bremen)

 

Da der Übergang in die Pubertät und der Schulwechsel von der Grundschule auf weiterführende Schulen für Schülerinnen und Schüler eine Zeit erhöhter Belastungen darstellt, wurde ein geschlechtsspezifischer Workshop zur Förderung der psychischen Gesundheit („Stressfrei“) konzipiert und bei 150 Kindern der fünften Jahrgangsstufe auf seine Wirksamkeit hin überprüft. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass die Ressourcen habituelle Stressverarbeitung und Zufriedenheit durch den Workshop positiv beeinflusst wurden. Es handelt sich somit um eine gesundheitsförderliche Maßnahme, durch die Risikofaktoren (Unzufriedenheit, Stress) der psychischen Entwicklung im Jugendalter abgebaut und Schutzfaktoren (Problemlösekompetenzen, Selbstwert) aufgebaut werden können.